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Raumansicht 'Self-Fiction' Double solo David Altmejd & Friedrich Kunath. Mit von links nach rechts:), (David Altmejd, Untitled 13 (Guides), 2013, Mischtechnik, 185,4 x 104,1 x 61 cm, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Xavier Hufkens, Brüssel.), (David Al
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Selbstfiktion' Doppel-Solo David Altmejd & Friedrich Kunath

24.09.2016 - 01.01.2017

Zwei besondere Einzelausstellungen mit Werken des kanadischen Bildhauers David Altmejd (1974) und des deutschen Malers Friedrich Kunath (1974).

Künstler(innen):
David Altmejd
Friedrich Kunath

Die Kunsthal KAdE zeigte im Herbst 2016 zwei besondere Einzelausstellungen mit Werken des kanadischen Bildhauers David Altmejd (1974) und des deutschen Malers Friedrich Kunath (1974). Unter dem Titel "Self-Fiction" zeigte Altmejd seine Skulpturen im Erdgeschoss der Kunsthalle, während Kunath im Obergeschoss eine Gesamtinstallation mit Gemälden, Neonröhren, einer Reihe von Objekten und Videos zeigte. Arbeiten von Friedrich Kunath waren zuvor in der Kunsthal KAdE in der Ausstellung "MärklinWorld" im Jahr 2012 zu sehen. Der internationale Durchbruch gelang David Altmejd 2007 mit einer groß angelegten Präsentation im kanadischen Pavillon auf der Biennale in Venedig. Friedrich Kunath nahm 2008 an der Carnegie International in Pittsburgh (dem US-Pendant zur Documenta) teil. Beide Künstler hatten in den letzten Jahren Einzelausstellungen in renommierten Museen und Galerien in aller Welt.

Selbstfiktion
Der übergreifende Titel "Self-Fiction" bezieht sich auf die Art der Arbeit sowohl von Altmejd als auch von Kunath. Beide stellen sich selbst in ihren Werken dar, schaffen es aber auch, so weit zu abstrahieren, dass sie "Fiktionen" schaffen, die für alle zugänglich und interpretierbar sind. Das fiktive Selbstporträt, das uns die beiden Künstler anbieten, ist somit sowohl eine persönliche Geschichte als auch eine universelle "Wahrheit".

David Altmejd
David Altmejds Werk besteht aus drei Gruppen: Figuren - von mannshoch bis riesig - in verschiedenen Materialien und Erscheinungsformen, "Köpfe" auf Stangen und architektonische Konstruktionen, die von Plexiglas-"Vitrinen" bis zu minimalistischen Plattformen reichen, auf denen eine Auswahl von Objekten als "Landschaft" präsentiert wird.

Die Bildsprache von David Altmejd ist umfassend. Für seine Tier-Mensch-Figuration greift er auf Märchen zurück, aber auch auf seine eigenen "luziden Träume" oder Alpträume; er ist literarisch und erzählerisch, aber auch pseudowissenschaftlich; er ist erdverbunden und esoterisch, er analysiert und verfälscht; er ist intim, aber gleichzeitig schwer fassbar. Das Werk von David Altmejd hat einen stark metaphorischen Charakter. Die Figuren wirken wie Geschöpfe aus einem anderen Universum. Halb Mensch, halb Tier, halb Gott, halb Fabel. Viele von Altmejds Figuren sind ausgehöhlt und weisen höhlenartige Öffnungen auf, als ob der Körper eine Landschaft wäre (womit der Künstler auf Mythen und Legenden verweist, in denen Landschaftselemente als menschenähnliche Formen benannt werden).

Altmejds Objekte sind buchstäblich und im übertragenen Sinne ein Spiegel. Buchstäblich durch die vielen Spiegelstücke, die in seine Arbeiten integriert sind und den Betrachter ständig mit sich selbst konfrontieren. Oft ist diese Reflexion fragmentiert, sowohl durch das Zerbrechen der Spiegeloberfläche in kleine Stücke als auch durch das Einschlagen der Spiegel, wodurch Risse und Löcher entstehen. In einem figurativen Sinne sind Altmejds Figuren wie ein Alter Ego für den Betrachter, so aufgeladen mit assoziativer Symbolik, dass sie natürlich zur Interpretation herausfordern; eine Interpretation, die aufgrund des spezifischen Bezugsrahmens des Betrachters immer eine andere Farbe haben wird.

In der vieldeutigen Art und Weise, wie David Altmejd sich seinen Themen nähert - bei denen es eigentlich immer um Leben, Tod, Transformation und "Energie" geht - trifft der Kanadier auf seinen deutschen Mitaussteller Friedrich Kunath.

Friedrich Kunath
Bei Kunath ist die Mehrdeutigkeit Kern des Werks. Der Witz paart sich mit der Sehnsucht, das Idiom des Kitsches verschmilzt mit dem Kanon der Kunstgeschichte, die Scheinwelt von Los Angeles und Hollywood trifft auf die deutsche Philosophie, die Subkultur der leisen Populärmusik geht Hand in Hand mit der vornehmen Welt der betörenden Parfums. Friedrichs Vielschichtigkeit drückt sich in den Gemälden konkret aus, indem Motive und Textfragmente vor einem landschaftlichen Hintergrund nebeneinander gestellt oder überlagert werden; Ausblicke, in denen oft eine untergehende Sonne oder ein Regenbogen (die Klischees der romantischen Sehnsucht) auftauchen.

Die Welt von Kunath ist ein Potpourri. Absurd, psychedelisch, humorvoll und ernst. In fast jedem Werk ist das Gefühl spürbar, dass die Welt ein Schauplatz unerfüllter Träume ist, in dem man der Rohheit des Lebens durch das Paralleluniversum der Populärkultur entflieht. Die "Achse" (oder das Scharnier) ist die Romantik, um die sich alles dreht. Von Caspar David Friedrich - dem Meister der ehrfurchtgebietenden Naturmalerei - bis hin zu Frederic E. Church, der zur Hudson River School gehörte, der Malergruppe, die Mitte des 19. Jahrhunderts die amerikanische Landschaft sublimierte.

In Kunaths Gemälden manifestiert sich der Drang, das Leben einzufangen, und gleichzeitig die Erkenntnis, dass dies unmöglich ist. Im Werk des Deutschen ist das Leben eine permanent scheiternde Utopie. Dennoch ist diese Tragikomödie nie pessimistisch. Ironie und Melancholie verschmelzen zu einem heiteren Vokabular, und am Horizont zeichnet sich stets ein neuer, glorreicher Sonnenuntergang ab.

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